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Heute widme ich mich der Schlafmedizin, das heißt der Diagnose von Schlaf- bzw. Schlaf-Wach-Störungen in sogenannten Schlaflaboren.

Ein Schlaflabor ist eine medizinische Einrichtung, die dazu dient, den Schlaf von Patienten zu untersuchen. Es besteht aus speziell ausgestatteten Patientenzimmern und einem zusätzlichen Raum, in dem sich die Monitoring- und Aufzeichnungsgeräte befinden. Während der ganzen Nacht erfolgt die Aufzeichnung verschiedener Körperfunktionen wie Hirnströme, Augenbewegungen, Atmung, Muskelspannung oder Sauerstoffsättigung des Blutes. Aufgrund dieser Messwerte kann am Morgen danach ein sehr genaues Schlafprofil der einzelnen Schlafstadien erstellt werden. Dieses Schlafprofil lässt Rückschlüsse auf die Schlafqualität und die Ursachen zu, welche die Schlafqualität gegebenenfalls beeinträchtigen.

Schlaflabore

Das erste wissenschaftliche Schlaflabor der Welt wurde Ende der 1960er Jahre in Palo Alto (Vereinigte Staaten) eröffnet. In Deutschland wurde das erste Schlaflabor Anfang der 1970er Jahre in Schwalmstadt-Treysa eingerichtet. Bis heute sitzt dort auch die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin.

Derzeit existieren mehr als 300 akkreditierte Schlaflabore in Deutschland, davon unter anderem 10 in Berlin. Hier findest du eine Liste.

Schlaf und Träume

Bei Schlafmedizin geht es nicht nur um den Körper. Wie eng Schlaf und Träume miteinander verzahnt sind, zeigt zum Beispiel das Schlaflabor in Mannheim, welches dem Zentralinstitut für Seelische Gesundheit angehört. Laut eigenen Angaben erforscht es „[Träumen] als psychisches Erleben während des Schlafes“ und hat eine Reihe von Artikeln zum Thema Traumforschung veröffentlicht.

Auch die Deutsche Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin gibt Träume als Themenschwerpunkt in ihrem Curriculum Schlafmedizin, welches als E-Learning Kurs für Mitglieder im Rahmen der Jahrestagung 2021 stattfindet, vor.

In diesem Sinne: Schlaf wohl.

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